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Auch die kleinsten und nervigsten Bewohner unserer Erde gehören zu unserem Ökosystem und erfüllen wichtige Aufgaben. Auch wenn Insekten zahlreiche dieser Aufgaben übernehmen und zum Beispiel anderes Ungeziefer für uns frisst, den Boden schön durchlockert oder die heimischen Pflanzen bestäubt, so möchte man sie zumeist doch nicht in der Wohnung haben. Vor allem in Mietwohnungen kann dies jedoch ein schweres Unterfangen sein, die kleinen Biester von der Wohnung fern zu halten, denn sie finden jeden noch so kleinen Schlupfwinkel und langfristige Lösungen muss man erst lange mit dem Vermieter diskutieren. Bei Balkon und Fenster darf man zumeist nicht Bohren, oder man will es nicht, um sich nach dem Auszug unnötige Arbeit zu ersparen. Deshalb möchte ich Ihnen heute einige Möglichkeiten aufzeigen, die ohne Bohren funktionieren und schützen.

 

Bei Türen stellt sich dieses Problem ganz besonders. Es wäre am einfachsten, ein Fliegengitter von oben bis unten am Türrahmen zu befestigen, aber dann kann man nicht mehr durch die Tür hindurch. Die meisten Drehtüren hingegen müssen an den Türrahmen angebohrt werden, damit sie richtig halten und viele der anderen Lösungen schützen nicht effektiv. Richtig? Falsch, denn auch günstige Insektenschutzlösungen können wirksam sein und auch einige Jahre verwendet werden, solange Sie sie gut pflegen.

 

Die gängigste Methode des Insektenschutzes in Mietwohnungen ist vermutlich der Magnetvorhang oder das Lamellengitter. Auf ersteres bin ich bereits in einem anderen Artikel ausführlich eingegangen, jedoch möchte ich vollständigkeitshalber nochmal kurz auf die Vor- und Nachteile eingehen. Fliegengitter mit Magnetverschluss sind mit selbstklebendem Klettband schnell und leicht zu montieren und auch noch sehr günstig. Es benötigt nur eine bis zwei Stunden bis der Schutz steht und verwendet werden kann. Verwendbar sind sie jedoch nur für normal breite Türen, da bei Überbreiten der Magnetverschluss meist nicht effektiv arbeitet. Lamellen sind in Ordnung, wenn Sie nicht allzu oft durch die Tür hindurchgehen, sondern sie lediglich gerne öffnen, damit ein laues Lüftchen hindurchwehen kann. Lamellen bieten den Vorteil, dass sie individuell auf jede Breite anwendbar sind und Tiere und Kleinkinder problemlos und ohne fremde Hilfe hindurch können. Leider verheddern sich die Lamellen aber auch sehr oft und schnell und bieten damit selten einen hundertprozentigen Schutz. Aber auch Lamellen lassen sich ohne Bohren an der gewünschten Tür positionieren und sind günstig in der Anschaffung. Wer Ästhetik jedoch schätzt, der sollte lieber zu anderen Varianten greifen.

Wen es nicht stört das Fliegengitter per Hand öffnen und schließen zu müssen, der kann sich auch eine Schwenktür als Schutz kaufen. Normalerweise und standardmäßig gibt es diese nur als Vorrichtung zum Bohren, aber dank der hohen Nachfrage gibt es mittlerweile auch einige Hersteller, die Schwenktüren zum Kleben anbieten. Diese Türen lassen sich wie normalen Türen öffnen und sind praktisch, wenn Sie einen Garten, eine Terrasse oder einen großen Balkon haben und kein Rollo vor Ihrer Tür ist. Die Scharniere für die Tür kann man ganz einfach mit bestimmten Klebstoff am Türrahmen oder der Zarge befestigen und die Fliegentür hält dann bombenfest. Leider hält der Kleber so gut, dass man ihn oft erst nach stundenlangem Schrubben wieder entfernen kann, falls man die Tür beim Umzug entfernen muss. Abhilfe können hier sogenannte Powerstrips schaffen, die es von einer bekannten Marke im Handel gibt. Die Powerstrips werden zunächst am Türrahmen oder –Zarge angebracht und anschließend wird mit Sekundenkleber die Drehtür auf die Strips geklebt. Der Sekundenkleber dient dazu, dass sich die Scharniere nicht so leicht von den Strips lösen, jedoch lassen sich die Strips bei Bedarf ganz leicht und ohne Flecken vom Rahmen entfernen.

 

Zu guter Letzt gibt es auch noch die Insektenschutzrollos. Wenn Sie sich die Übersicht über alle Insektenschutztüren durchgelesen haben, werden Sie nun sicherlich sagen, dass man die Rollos doch anbohren muss. Aber nein, auch hier gibt es mittlerweile Klemmrollos, die man in Mietwohnungen verwenden kann. Der Vorteil der Rollos ist, dass man sie einhändig öffnen und schließen kann und wenn man sie nicht braucht, dann verschwinden sie ganz einfach im Rollkasten. Das ist sowohl ästhetisch, als auch praktisch, da sie im Kasten vor Witterung und Schmutz bestens geschützt sind. Die Montage des Klemmrollos ist nicht so einfach, wie zum Beispiel beim Fliegenvorhang, jedoch gibt es zahlreiche Videos im Internet, die Ihnen beim Aufbau helfen können. Selbstverständlich können Sie sich auch von einem Experten aus Ihrer Nähe beim Einbau helfen lassen. Das Rollo wird dabei an einer Längsseite des Türrahmens befestigt und dank zweier Führungsschiene, die oben und unten am Rahmen angebracht werden, lässt sich das Rollo nach Belieben auf- und zuschieben. Falls sich im Fliegennetz des Rollos jedoch einmal ein Loch befindet, so müssen Sie dieses mit Klebeband flicken oder das gesamte Rollo ersetzen, da man die Netze nicht einfach austauschen kann. Zudem ist so ein Rollo natürlich nicht ganz so günstig, dafür jedoch weitaus langlebiger als andere Insektenschutztüren.

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