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Sie kennen das sicher. Im Sommer sitzen Sie gemütlich auf Ihrem Balkon während Ihr Liebster Ihnen gerade etwas zum Trinken bringt und da passiert es. Die Wespe, die Fliege, die Mücke oder irgendein anderes Insekt nutzt die Gunst der Stunde und fliegt durch die offene Balkontür hinein in Ihre vier Wände. Insekten scheinen immer ins Haus zu finden, aber wenn es darum geht, sie wieder zu vertreiben dann fliegen Sie lieber stundenlang gegen das gleiche Fenster, anstatt durch das Fenster direkt daneben in die Freiheit zu fliegen. Doch für dieses Problem gibt es selbstverständlich eine Lösung und dazu noch eine sehr einfache. Sie nennt sich Insektenschutztüren. Es gibt sie für jede Art von Tür, egal ob breit, lang, Doppel- oder einfache Tür. Für Mietwohnungen gibt es welche, die man nicht anbohren muss und für Heimbesitzer gibt es langfristige Lösungen, die nicht nach einer Saison schon wieder kaputtgehen. Ich möchte Ihnen die beliebtesten nun vorstellen.

 

Bei Insektenschutztüren denkt man vermutlich zunächst einmal an die altbekannten Lamellenvorhänge, an Netze mit Magneten oder an die Fliegengitter, die man aus amerikanischen Filmen kennt. Neben diesen drei Arten gibt es aber auch noch Plissee- und Rollolösungen, sowie Schiebetüren anstatt Drehtüren. Jede Variante hat ihre Vor- und Nachteile, einige sind besser für platzsparende Lösungen, bei anderen liegt der Vorteil im geringen Preis. Ich möchte Ihnen jede Art kurz vorstellen, damit Sie sich einen ersten Überblick verschaffen können.

Ein wichtiger Tipp aber schon an dieser Stelle: Bei der Auswahl der richtigen Insektenschutz-Lösung sollte nicht der Preis das wichtigste Kriterium sein. Wenn Sie nach einer möglichst günstigen Lösung suchen, dann sollten sie einfach in den nächsten Baumarkt fahren. Wenn Sie jedoch eine qualitativ hochwertige Insektenschutzvorrichtung wünschen und Handwerklich vielleicht nicht so begabt sind, dann sollten Sie Ihre Insektenschutztüren von einem Fachbetrieb auf Maß fertigen und montieren lassen.

 

Beginnen wir mit dem Fliegengittervorhang mit Magnetverschluss. Diese Art des Insektenschutzes ist günstig, praktisch und platzsparend. Kinder und Haustiere können ohne Hilfe problemlos durch die Tür und selbst wenn man mal keine Hand frei hat, kann man einfach nach draußen, da sich der Magnet relativ leicht öffnen lässt. Genau hier liegt leider auch der Nachteil, denn der schwache Magnet, der schwach konzipiert wurde, damit man keine Hand zum Öffnen des Vorhanges benötigt, lässt sich dann durch einen kräftigeren Windstoß oder eben durch Tiere und Kinder auch leicht öffnen. Zudem kann der schwache Magnet schnell an Kraft nachlassen, so dass der Vorhang dann stets einen Spalt geöffnet bleibt. Insekten werden damit nicht lange aus Ihrem heim ausgesperrt, wenn Sie jedoch nur eine kurzfristige Lösung brauchen, dann reicht diese Art von Schutz in jedem Fall.

 

Eine weitere Lösung kann ein Lamellenvorhang sein. Der Vorteil hierbei besteht, dass man so viele Lamellen befestigen kann, wie man will, und somit jede noch so breite Tür komplett abdecken kann. Die Lamellen hängen straff runter, da sie unten ein kleines Gewicht befestigen, jedoch kann ein kräftiger Windstoß die Gitter leicht aufstoßen und nicht selten verheddern diese sich dann ineinander. Hundertprozentiger Schutz sieht anders aus.

Effektiver als die beiden genannten Varianten sind dagegen Schiebe- oder Schwenktüren. Auf Balkonen lassen sich letztere selten realisieren, da dort meist Platzmangel herrscht. Schiebetüren haben jedoch den Nachteil, dass man sie nur per Hand öffnen und schließen kann und solange man durch die Tür hindurchtritt, können natürlich auch Insekten in die Wohnung fliegen. Kleine Kinder hingegen lernen schnell, wie man die Tür öffnen kann, ob sie sie auch wieder schließen ist hingegen die andere Frage. Wer jedoch weder Tiere noch Kleinkinder hat, für den kann dieses Insektengitter das richtige sein, da es platzsparend ist und einfach zu bedienen. Für Garten- oder Terrassenbesitzer hingegen ist die Schwenktür eher zu empfehlen. Durch diese können Sie oft auch ohne die Hände zu benutzen und einige haben auch einen automatischen Schließmechanismus, so dass sie von alleine wieder schließen. Falls das Gitter außerdem nach einigen Jahren beschädigt sein sollte, können Sie es normalerweise einfach austauschen ohne die ganze Tür ersetzen zu müssen. Außerdem passen die meisten Schwenktüren mittlerweile sogar zwischen Fenster und Rollladen und sind leicht zu montieren.

 

Für wen diese vier Türen noch nicht das Richtige waren, der sollte überlegen, ob ein Plissee oder ein Rollo in Frage kommen könnten. Das Plissee funktioniert wie eine Ziehharmonika und lässt sich einfach ausziehen, wenn es benötigt wird. Das Plissee verschwindet bei Nichtgebraucht jedoch nicht, im Gegensatz zum Rollo, und ist damit anfälliger für Witterung und Schmutz. In den Wintermonaten sollte man es also abmontieren. Das Rollo hingegen verschwindet bei Nichtgebraucht einfach im Rollokasten und ist damit bestens geschützt. Das Rollo benötigt jedoch bei der Montage einiges an handwerklichem Geschick und es kann einige Stunden dauern, bis es einsatzbereit ist. Zudem können Sie Löcher im Gitter nicht einfach flicken, sondern müssen meist das gesamte Rollo dann ersetzen. Sowohl Plissee, als auch das Fliegengitterrollo, sind sehr platzsparend und auf längerfristige Anwendung ausgelegt. Bei der ersten Anschaffung übersteigen beide natürlich weit die günstigeren Varianten, dafür überleben sie diese meist auch bei weitem.

 

Bevor Sie sich nun für eines entscheiden, sollten Sie zunächst einmal Ihre eigene Situation überprüfen. Wie viel Platz haben Sie und wie viel Geschick besitzen Sie bei der Montage der jeweiligen Lösung? Haben Sie einen Fensterrolladen, der ein Problem darstellen könnte? Lassen Sie sich am besten von einem Fachbetrieb in Ihrer Nähe beraten, dieser kann bei Bedarf die gewünschte Tür dann auch direkt einbauen.

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